Den Schritt gemacht

…. und mich jetzt auch hier vor Ort in den Helfer-Pool eintragen lassen.
Einmal per Email und zum anderen über unsere Hotline.

Ich hab mal wieder so nen kleinen Anschupser gebraucht, weil es mir
wieder merkwürdig schwer gefallen ist – aber heute hab ich es gemacht.
Geschupst hat mich dann meine Therapeutin. 😉

Ich hab schon vor Tagen hier gesessen und gedacht – ich will mithelfen,
hab auch schon die Email ausgefüllt – aber hatte dann echt Probleme sie
abzusenden. Meine Therapeutin fragte heute: Wieso? keine Ahnung.
Vielleicht weil es mir momentan schon so schwer fällt neben Hund und Teilzeitjob
vor die Tür und unter Menschen zu gehen – aber vielleicht ist genau das,
jetzt auch das richtige für mich.

Es ist ja nicht so, dass ich mich draußen jetzt unwohl fühle. Nein – ich brauch
nur einen Grund um vor die Tür zu gehen. Wie zum Beispiel mein Therapietermin.
Ich finde es gut, dass ich den habe – dass ich ein Mal die Woche da hin „MUSS“
einfach, damit ich vor die Tür gehe.

Meine Therapeutin meinte noch: man muss sich auch wichtig genug
fühlen um zu helfen. Weiß nicht….. sie meinte: Wichtig genug, dass es eben
auch auf MEINE Hilfe ankommt. :-/

Dann denke ich wiederum. Ich hab noch soviel eigene Dinge, die ich nicht
so, wie ich mir das wünsche geregelt kriege. Und jetzt fange ich da was an,
und werde damit direkt das Chaos um mich herum erst recht nicht in den Griff
kriegen. Aber auch da meinte meine Therapeutin, das könnte sein, dass gerade
das mir auch den Anstoß gibt, eben auch dort aktiver tätig zu werden. 🙂

Na mal schauen. Vielleicht brauchen Sie mich ja gar nicht mehr. Hier in meiner
Stadt (nein – und ich wohne nicht direkt in Köln – dort arbeite ich nur schon seit
Jahren) muss es einen riesigen Andrang an ehrenamtlichen Helfern gegeben
haben. In den Zeitungen wird schon gebeten – momentan keine Kleider- oder
Essensspenden mehr zukommen zu lassen, weil die Speicher voll sind. Das finde
ich echt toll. Und das freut mich. Wird Zeit, dass ich auch mal aus meinem
Kokon schlüpfe. Das wäre ein „wirklich guter Grund“ – ich versuchs. ^^

30 Antworten zu “Den Schritt gemacht

        • Cool – dann bin ich mal gespannt, wo sich mich hinpacken. Hab für sowas zwar auch angefragt, aber hab halt angemerkt, dass ich eben bei verwalterischen organisatorischen Tätigkeiten richtig besetzt wäre. 🙂 So Anträge, Formulare, Ämter, Unterbringung etc. Na mal schauen – wo Bedarf ist.

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          • Also hier gibts nur Essensausgabe und putzen/spülen.
            Und da ich eine aktuelle Bescheinigung über eine Hygieneeinweisung habe, komm ich halt dort hin.

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            • Also die Dame in der Hotline meinte, dass da evtl. Verwendung wäre. Ist mir aber letztendlich auch egal, wo ich dann hinkomme. Nur wenn es darum geht, wo ich sicher am besten helfen könnte, dann wäre es halt dort.

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              • Hätte man in der Schule mal besser aufgepasst, ich glaube die meisten sprechen französisch. Und nur einige englisch. Aber ich glaub lächeln reicht auch. 🙂
                Ich bin gespannt. Ich weiß nur schon, dass man einen Ausweis bekommt, da ist alles abgesichert. Und das da Bett an Bett steht. Und alle haben ein Schild auf der Brust kleben, wo drauf steht, aus welchem Land sie kommen. Eine Freundin von mir hat schon vor 2 Wochen angefangen zu helfen.
                Und eine Verschwiegenheitsklausel muss man unterschreiben.

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                • Hier vor Ort machen sie auch Infoveranstaltungen und eine spezielle Schulung für Helfer – die letzte hab ich verpasst – aber da wird man wohl in drei Terminen auch noch mal fit gemacht, für das, was einen da erwartete. Themen sind u.a. Asylrecht, Kommunikation, Ehrenamt und „Helfer-Syndrom“ und dann muss man wohl auch noch ein Führungszeugnis vorlegen. Erst danach wird man wohl auf die Flüchtlinge losgelassen. Finde ich auch gut, dass die das so machen, aber spricht wohl auch ein bisschen davon, dass der Bedarf zur Zeit auch gedeckt ist, und man da ein wenig selektieren möchte. Ich werd auf jeden Fall berichten. 🙂

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                  • Hab eben meine Nachbarin getroffen. Sie hilft auch schon dort. 🙂 Natürlich ist das alles ein bisschen größer bei Euch. Wir haben gerade mal 150 Flüchtlinge zugeteilt bekommen.

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  1. Find ich gut. Helfer gibt es nie genug.

    Selektieren tun sie wohl auch deshalb, dass sie evt. im Vorfeld schon „unliebsame“ Genossen erkennen können. Denen ist ja alles zuzutrauen.

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      • Bei mir ist es ähnlich. Ich werde durchgewunken, bzw. muss erst gar nicht zu den Terminen gehen, die kennen mich alle von meiner ehrenamtlichen Arbeit im Frauenhaus, bei den Obdachlosen und der Bahnhofsmission. Da kennt man im Laufe der Zeit die Gesichter.

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        • Klar… ist sicher ein unterschied, ob man da schon bekannt ist … oder wie ich im Grunde ein Neuling. Mal sehen, ob sie mich gebrauchen können. Für meine Scheu bei sowas, wäre es jedenfalls schon alleine deshalb ne gute Sache, wenn ich denn auch zum Einsatz käme. Ich warte mal ab, wie es weiter geht.

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          • Ja, das stimmt schon.
            Ich bin mal gespannt, wann sie sich bei dir melden.

            Ich habe immer noch keine Antwort auf meine Anfrage, ob ich eine Mutter mit Kind aufnehmen kann.

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            • Oh, du willst eine Flüchtlingsmutter mit Kind aufnehmen? Respekt. Toll, wenn man den Platz, die finanziellen Möglichkeiten und den Willen dazu hat. Wie lange wartest du denn schon auf eine Antwort auf dein großzügiges Angebot, wenn ich fragen darf?

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              • Ja, ich könnte es machen. Muß ein bissel umräumen dafür, aber das geht schon.
                Finanziell bringt es mir ja eher was als dass ich draufzahle.
                Ich habe vor etwa drei Wochen angefragt, man sagte aber schon, dass es dauern kann, weil man überprüft wird, Führungszeugnis usw.

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    • Vorstellen kann ich es mir noch nicht, obwohl ich in der Zeit als ich im Cafe gearbeitet habe auch ziemlich aufgedreht und aufgekratzt nach hause kam – und mich alles in allem fitter fühlte und zufriedener. Andererseits und wenn nicht – sag ich mir auch – scheiss drauf. Ist dann auch nicht wirklich so wichtig.

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