Wie ich zu gesundem (BD)SM und dominant-devotem Sex kam, Teil 7

Fortsetzung von
Wie ich zu gesundem (BD)SM und dominant-devotem-Sex kam, Teil 1
Wie ich zu gesundem (BD)SM und dominant-devotem-Sex kam, Teil 2
Wie ich zu gesundem (BD)SM und dominant-devotem-Sex kam, Teil 3
Wie ich zu gesundem (BD)SM und dominant-devotem-Sex kam, Teil 4
Wie ich zu gesundem (BD)SM und dominant-devotem-Sex kam, Teil 5
Wie ich zu gesundem (BD)SM und dominant-devotem-Sex kam, Teil 6

Genug von Beziehungen – und ich hatte regelrecht Bindungsängste
entwickelt, ließ ich mich auf eine Affaire mit einem verheirateten
Mann ein. Das Vertrauen war von Anfang an recht groß, weil man sich
schon viel geschrieben hatte. Und weil er auch so wirkte, wie ein
kümmernder und vorsichtiger Mensch, so warm und er strahlte eine
unglaubliche Ruhe aus – auch speziell im SM.

Meine zweite SM Erfahrung der positiven Art. 🙂
Und es kribbelte und prickelte – und ich fühlte mich unheimlich
sexuell zu ihm hingezogen. So sehr, dass ich ihm quasi auf den
Schoss sprang. :)) Ein wenig umstellen musste ich mich trotzdem,
weil er es sehr auf meine Lust abgesehen hatte. Oh – ich war vorher
auch nicht zu kurz gekommen, aber mein Schwerpunkt der
Lust lag bis dahin auch immer in der Lust des Mannes. Eben
mehr „die Beglückende“ zu sein, was mich wahnsinnig erregte
– jetzt musste ich meine eigene Lust öfters und mehr in den Fokus
stellen, was mir anfangs ein wenig schwer fiel.

Man kann sie auch nicht vergleichen – sie sind unterschiedlicher Art
gewesen. Während in der ersten guten SM-Beziehung öfters auch Rollen-
spiele und „filmreifer“ SM-Sex stattfand…. (öhm…. also zur Erklärung:
Bei filmreifen Sex – fragt man sich immer, wieviele imaginäre Personen
sind jetzt gerade wirklich im Raum anwesend und wo steht die Kamera :)) )
während in dieser Beziehung doch mehr mit dem, was schon mitgegeben ist
z.B. als Schmerz- und Schlagwerkzeug gearbeitet wird und auch die
Fesselungen eher den praktischen Nutzen ins Auge fassten. *grins*

Auch entwickelte ich in Beziehung Nummer zwei mehr den masochistischen
Lustschmerz. Ich war nie extrem – So sehe ich mich eh nicht. Und meine
Partner waren beide vorsichtiger, als ich selbst zu mir gewesen wäre.
Aber ich bekam schnell spitz, dass meine Affaire es besonders erregend
fand, wenn ich nach „mehr“ Schmerz verlangte. 😛 – was ja auch den besonderen
Reiz für mich ausmachte. 😉

Auch diese Form der Beziehung hatte wieder eine Abhängigkeits-
struktur – schon wieder hatte ich etwas in dieser Art gefunden
oder bzw. es hatte mich gefunden. (unbewusst – das war mir
vorher nicht klar)

Ich war seine Insel – da wo er alles das ausleben und erleben
konnte, was er eben in der Ehe vermisste. Und es passte
wieder unglaublich gut zusammen. 🙂

In den Sessions geriet ich regelrecht in einen Rauschzustand.
Es war ein unglaubliche Droge – alles zog mich zu ihm hin.
Die Gefühle ließen nicht lange auf sich warten. Das „leider“
verkneife ich mir jetzt. 😛 – denn es machte es natürlich noch
intensiver. Die Liebe zu ihm – das völlige „ihm gehören“.

In beiden Beziehungen nahm der Sex einen besonderen Stellenwert
ein. Man nahm sich Zeit – Stundenlang „kümmerte“ man sich um-
einander – hatte eben entsprechende Sex-Sessions und je besser man
sich kannte, um so besser funktionierte das miteinander. 🙂 …. und
ich bekam Sicherheit – dass ich mich völlig hingeben kann – und dass
hier nichts passiert, was ich nicht will. Da wird auf den Atem acht
gegeben – da wird drauf geschaut, ob die Seile und Fesseln oder
Ketten auch nichts abschnüren. Da wird ohne große Worte immer darauf
Rücksicht genommen, wie es dem anderen dabei geht – hat er dabei Lust-
empfinden oder nicht. 🙂 Sind die Schläge richtig dosiert? Oder sollte
vielleicht malwieder einen Moment gestreichelt werden. ^^ – hart und zart
-die perfekte Kombination.

Besonders witzig fand ich – dass er sich sogar darüber sorgen machte,
dass, wenn irgendwas passiert – also IHM – ich in der Lage sein müsse
– mich selbst zu entfesseln. Das war wirklich süss. Grins

Naja – dachte ich … eigentlich muss ich ja nur irgendwie ans Telefon kommen.
Wäre mir zwar ein bisschen unangenehm – aber mein Onkel hat nen
Zweitschlüssel :)) und könnte mich notfalls entfesseln – außerdem bin
ich sehr gelenkig – auch gefesselt. :))

Fortsetzung folgt….

Emotionale Abhängigkeit – Bindungssucht

Körper und Seele leiden, aber man kann trotzdem nicht loslassen? Emotionale Abhängigkeit ist weit verbreitet – und noch immer ein Tabuthema.

Emotionale Abhängigkeit kann ein enormes (selbst-)zerstörerisches Potenzial entwickeln. Dennoch wird die Beziehungs- oder Bindungssucht bis heute häufig eher stiefmütterlich behandelt oder in Zusammenhang mit Co-Abhängigkeit betrachtet.

Was ist Bindungssucht?

Bindungssucht bezeichnet das übergroße, suchtartige Bedürfnis nach menschlicher Nähe. Aus Angst vor dem Alleinsein werden Beziehungen um jeden Preis aufrecht erhalten. Beziehungssüchtige fühlen sich abhängig von ihrem Partner, der sich häufig von den starken Bindungswünschen eingeengt fühlt und diese instinktiv abwehrt. Obwohl Männer wie Frauen gleichermaßen betroffen sind, ist es für Männer meist schwieriger, sich zu einer Beziehungsabhängigkeit zu bekennen.

Mögliche Anzeichen von Beziehungssucht

„Besessenheit“:
Die Beziehung und das Nachdenken darüber beherrschen das ganze Denken und den gesamten Tagesablauf. Das Gefühl, dass die Beziehung einen im Griff hat, ist lähmend.

Kontrollbedürfnis:
Bindungssüchtige leben häufig in der Illusion, man müsse eine Beziehung nur genug wollen, hartnäckig genug sein, sich nur genug anstrengen, dann funktioniere sie auch.

Selbstaufgabe:
Der Betroffene passt sich an, verändert seinen Kleidungsstil, sein Äußeres oder bestimmte Verhaltensweisen, nur um dem Partner zu gefallen.

Hörigkeit:
Der Bindungssüchtige gibt seine persönlichen Wünsche und Freiheiten auf, um sich ganz auf den anderen einzustellen. Er ist bereit, seine eigenen Bedürfnisse jederzeit zurückzustellen, wenn es nur der Beziehung zugute kommt.
Den Eigenwert über den anderen definieren: Das Selbstbewusstsein speist sich zunehmend aus der Fixierung auf den Partner.

Idealisierung des Partners:
Während der eigene Selbstwert immer mehr abnimmt, wird der Partner immer mehr zum Idealbild stilisiert. Unschöne Seiten werden einfach ignoriert. Selbst dann noch, wenn der Partner sich demütigend oder gar gewalttätig verhält, sucht der Bindungssüchtige den Fehler bei sich selbst.

Opferbereitschaft:
Das Verhalten des Betroffenen wird zunehmend destruktiv und auto-aggressiv. Er wehrt sich nicht, lässt Demütigungen über sich ergehen und belügt sich selbst mit der Überzeugung: „Wer nicht leidet, der liebt auch nicht richtig.“ Bindungssüchtige suchen sich instinktiv häufig bindungsängstliche Partner, was eine gelingende Beziehung nicht nur doppelt unmöglich macht , sondern den Leidensdruck des Bindungssüchtigen noch erheblich erhöht.

Zunehmende Isolation:
Die Kontakte zur Außenwelt verlieren sich mehr und mehr. Der Bindungssüchtige zieht sich von Freunden und Familie zurück, die ihn scheinbar nicht verstehen oder vielleicht sogar vor der Beziehung warnen. Außerdem möchte er so viel Zeit wie möglich mit dem Partner verbringen und plant deshalb selbst lieber nichts, um im Zweifelsfall immer verfügbar zu sein.

Unruhe, wenn der Partner nicht da ist:
Wo ist er wirklich? Sagt er auch die Wahrheit? Mit Nachspionieren und Herumschnüffeln versucht sich der Betroffene Erleichterung zu verschaffen.

Krankhafte Eifersucht:
Nicht nur werden alle Menschen, die sich in die Nähe der geliebten Person wagen vom Bindungssüchtigen misstrauisch beäugt. Häufig sind sie auch auf Freunde eifersüchtig, die ihnen die „Zeit mit dem Partner stehlen“ ebenso wie auf sämtliche vergangenen Beziehungen, die der Partner hatte.

Panik vor dem Alleinsein:
Das Gefühl, keine Wahl zu haben, belastet den Bindungssüchtigen. Er hält lieber an der bröckelnden Beziehung fest als der Alternative ins Auge zu sehen: eine Trennungskrise meistern zu müssen und alleine zu sein. Getrieben von den Mechanismen seiner Abhängigkeit verliert er sich immer mehr in der destruktiven Spirale, so dass ihm schließlich die Kraft fehlt, sich aus der krankmachenden Beziehung zu lösen.

Mögliche Ursachen der Beziehungssucht
Schwieriger Ablösungsprozess von der Herkunftsfamilie:

Die Angst, alleine nicht zurechtzukommen.
Eltern, die wegen der Kinder zusammenbleiben, fördern bei ihren eigenen
Kindern möglicherweise die Vorstellung, dass zum Überleben das „Paar-Sein“ gehört.

Geringer Selbstwert: das Gefühl, dass es an einer eigenen Identität mangelt, lässt den Betroffenen die eigene Vervollkommnung in der Beziehung suchen.

Medien prägen ein Bild von Beziehungen, in denen alles gemeinsam erlebt und gemeistert wird. Die romantische

Idealisierung der symbiotischen Liebe, die Paare auf ewig miteinander verbindet, nährt realitätsferne Vorstellungen von Partnerschaft.

Paar-Sein ist „normal“, selbst in einer Gesellschaft, in der der Single-Anteil stetig steigt, empfinden es viele Alleinstehende noch immer als Makel, keinen Partner zu haben und bleiben daher lieber in unglücklichen Beziehungen stecken als alleine zu sein.

Was kann der Bindungssüchtige tun?
Sein destruktives Beziehungsmuster erkennen und anerkennen.

Rückbesinnung auf sich selbst: wer bin ich? Was kann ich? Was sind meine Ziele im Leben?

Eigene Hobbys pflegen und sich einen eigenen Freundeskreis aufbauen.

Alleinsein aushalten

Den Austausch mit Gleichgesinnten in Selbsthilfegruppen suchen.

Sich professioneller Hilfe anvertrauen, um die eigenen Verhaltensmuster zu durchschauen und langfristig zu ändern.

Quelle: www

Abhängigkeit in Beziehungen

„Vielleicht hat der Bundesgesundheitsminister noch keine Verfügung
darüber erlassen, aber es gefährdet deine Gesundheit, wenn du an
einer schlechten Beziehung festhältst. Es kann deine Selbstachtung
erschüttern und dein Selbstvertrauen zerstören, ebenso wie das Rauchen
deinen Lungen schadet…Die Spannungen und chemischen Veränderungen,
die durch Stress verursacht werden, können jedes deiner organischen
Systeme zum Verfall bringen, deine Energie erschöpfen und deinen
Widerstand gegen alle möglichen widrigen Krankheitserreger herabsetzen“

(Halpern, 1984, S. 9)

beziehungssucht

Abhängigkeit in Beziehungen

„Vielleicht hat der Bundesgesundheitsminister noch keine Verfügung
darüber erlassen, aber es gefährdet deine Gesundheit, wenn du an
einer schlechten Beziehung festhältst. Es kann deine Selbstachtung
erschüttern und dein Selbstvertrauen zerstören, ebenso wie das Rauchen
deinen Lungen schadet…Die Spannungen und chemischen Veränderungen,
die durch Stress verursacht werden, können jedes deiner organischen
Systeme zum Verfall bringen, deine Energie erschöpfen und deinen
Widerstand gegen alle möglichen widrigen Krankheitserreger herabsetzen“

(Halpern, 1984, S. 9)

beziehungssucht

Borderline-Störung und Beziehung

Vorab das versprochene Video – leider nicht zum Einbetten,
sondern nur als Link Vorsicht: Triggergefahr!!

Betroffene finden in sich eine tiefe Sehnsucht nach Verschmelzung,
einen großen Liebeshunger. Dieser hat seine Wurzeln in der
unbefriedigend verlaufenden frühkindlichen Beziehung zur Mutter,
die die Symbiose nicht in ausreichender Weise ermöglichen konnte.
Er führt zu einem typischem Verhaltensmuster in Beziehungen:

° Borderline – Gestörte suchen den Mangel an Symbiose in der frühen
Kindheit auszugleichen, indem sie intensive, extrem enge (symbiotische)
Beziehungen anstreben. In diesen engen Beziehungen findet rasch eine
Verschmelzung statt.

° Diese ist so tief und stark, dass sie bedrohlich wird. Es tritt
eine große Angst auf, sich selbst zu verlieren, in absolute Abhängigkeit
zu geraten, oder vernichtet zu werden. Dies erscheint unerträglich, so
dass Distanz geschaffen werden muss.

° Das erfolgt durch eine „Umwertung“: die gerade noch idealisierte
Person wird jäh abgewertet. Der Blick richtet sich mit unerbittlicher
Schärfe auf die negativen Eigenschaften des Gegenübers und die Kritik
ist vernichtend. Mittels Streit und Entwertung wird also Distanz
geschaffen und die Gefahr, sich in der Beziehung zu verlieren und
ausgeliefert zu sein, scheint gebannt.

° Nun besteht aber das Risiko das die Beziehung verloren geht.
Auch dies scheint unerträglich, und die Angst vor dem verlassen
werden ist überwältigend. Um sich vor dem drohenden Verlust des
Partners zu schützen, ist eine erneute Idealisierung erforderlich.
Jetzt ist alles zu tun, um diesen zu beruhigen und sich seiner
Zuneigung zu versichern. Aus dem gerade noch abgelehnten und
entwerteten Partner ist wieder eine wunderbare und ideale Traumfigur
geworden.

Die tiefe und frühe Störung der Persönlichkeit bewirkt ein sogar
suchtartiges Verlangen nach Partnerschaft und Zuneigung. Alleinsein
wird kaum ertragen, ebenso wenig aber große Nähe. Betroffene leben im
Dilemma, weder in einer Beziehung noch ohne sie leben zu können.
Die Beziehungen sind in einer Weise stabil, dass sie chaotisch instabil
sind. Man nennt sie daher stabil-instabil; das einzige stabile daran
ist die Instabilität. Nicht selten wechseln Menschen mit Borderline –
Störung häufig die Partner.

Oft werden diese mit so genannten „Psychospielen“ manipuliert.

Zum Beispiel:

Herr K.:
Er weiß, dass die Partnerin durch Erzeugung von Schuldgefühlen
manipulierbar ist. So hält er sie in der ständigen Sorge, dass er
Selbstmord begehen könnte. Seine Botschaft ist aber nicht konkret,
sondern in Andeutungen oder Hinweisen versteckt. Die Partnerin fühlt
sich für ihn verantwortlich, und die Beziehung wird auf diese Weise
stabilisiert.

Oder:

Frau S.:
Sie betrügt ihren Partner immer mit wechselnden Beziehungen.
Der Partner fühlt sich gekränkt ist aber aufgrund seiner sexuellen
Abhängigkeit unfähig, die Beziehung zu beenden. Je länger er das
verletzende Verhalten akzeptiert, umso abhängiger wird er sich fühlen.
Umgekehrt wird das Gefühl der Überlegenheit bei Frau S. sich
verstärken. Obwohl sie im Grunde der Beziehung überdrüssig ist,
verlässt sie ihn nicht, da sie sich einem eigenständigen Leben nicht
in der Lage fühlt.

So wird nach belieben Nähe oder Distanz hergestellt. Mit Hilfe der
Psychospiele werden andere berechenbar, das gibt eine Scheinsicherheit.
Auf diese Weise ist es auch möglich, für ständige äußere Unruhe zu
sorgen. Damit lassen sich innere Unruhe und archaische Ängste
überdecken, Leere und Einsamkeit kompensieren. Auch wenn der Partner
mit Wut, Kampf und Zurückweisung auf diese Form der Manipulation
und des Terrors reagiert, ist der Hauptzweck erreicht: er reagiert.
Negative Zuwendung, das heißt Ablehnung, ist etwas sehr vertrautes
und erscheint auf eigentümliche Weise sicherer als positive.
Menschen, die am Borderline – Syndrom leiden, fühlen sich am Rande
des Abgrundes immer sicherer als auf festem Untergrund.

Sie verspüren fast ständig inneren Groll, Zorn, Verdruss,
Unzufriedenheit, Aggressionen, Hass oder ähnlich negative Gefühle,
ohne das es hierfür eine aktuelle Ursache geben muss. Es sind
unbewältigte Konflikte, die an die Oberfläche drängen und Verstimmung
verursachen. Da diese Probleme nicht innerhalb der eigenen
Persönlichkeit zu bewältigen sind, müssen sie auf andere projiziert
werden, an denen sie beharrlich bekämpft werden. Wie auf eine Leinwand
projizieren die Menschen ihre inneren Konflikte in Beziehungen, nicht
nur in den Partner, sondern auch in Mitarbeiter am Arbeitsplatz und
allgemein auf Mitmenschen. Indem diese für das innere Chaos
verantwortlich gemacht werden, versuchen Betroffene sich zu entlasten.
Der Lösung ihrer Probleme kommen sie in dieser Weise jedoch keinen Schritt näher.

Dinge

Nach einer verunglückten Nacht, wieder etwas Ruhe in mir.
Hab mich zu alten Dingen hinreissen lassen – den schlechten,
in einem Moment Orientierungslosigkeit. Nennen Wir es einen Aussetzer.
Mir tut das alleinsein nicht gut. Ich traue mir selber nicht.
Müßte wieder mehr unter Menschen. Damit sie mich vor mir selbst bewahren.

Und hin und wieder erwische ich mich bei dem Gedanken, einfach mal die Verantwortung über mich abgeben zu wollen.

Ich versuche mich an den Dingen die kommen festzuhalten. Die Schönen,
auf die ich mich freuen kann. Und je näher die Zeit vorrückt um so
besser gelingt es mir auch. Es passiert jetzt immer wieder. Jede Woche.
Ich falle in ein Loch und nur der eine Faden, der mir hilft mich langsam
wieder rauszuziehen.

Das gefällt mir nicht. Ich wünsch mir ein Seil, dass ich mir selbst
geflochten habe. Etwas eigenes, etwas, was mir Halt gibt. Oder vielleicht
doch besser ein Netz, was mich schon vorher vor dem Fallen schützt.

Zuviel Abhängigkeit. Schlechte Dinge. Zuviel „brauchen“.

Im Wissen darum, dass ich mir selber wieder mehr geben müsste. ICH MIR!

Drum suche ich wieder nach Etwas. Immer abwägend…. Ob es gut oder
schlecht ist. Die Wahl fällt oft auf schlecht, auch wenn ich das zu
Anfangs nicht realisiere. Ich muss verdammt vorsichtig Sein, bevor ich
mich entscheide.

(Co) Abhängigkeit – Selbständigkeit

Einmal den Hammer schwing……
zumindest in Richtung meiner Mutter.
Telefongespräch und mal so die Fakten
erzählt- von wegen Trennung von meinem Mann,
er sucht sich eine Wohnung zur Zeit ….
ähm…. übrigens da gibts jemand anderen.
Achja und ich habs ganz vergessen…. weißt du
eigentlich dass Hermann tod ist? (Mein leiblicher Vater)
Ihre erste Liebe. Ich hab nicht wirklich einen Bezug
zu ihm, weshalb meine emotionalen Reaktionen da
etwas dürftig ausfällt. Mmhhh…. ihre nicht!
Aber eigentlich ist/war er ein Arsch.

Ich hab noch überlegt, ob es nicht besser gewesen
wäre, es ihr nicht auf der Arbeit zu erzählen, aber
sie fands schon besser so. Mein Stiefvater reagiert
immer etwas empfindlich, wenn der Name meines
leiblichen Vaters ins Spiel kommt, und er hätte
wohl kaum Verständnis für ihre Reaktion auf die
Nachricht gezeigt.

Aber was anderes an dem Gespräch fand ich ziemlich
klasse. Ich hab ihr eben auch von meinen Sorgen erzählt,
nicht so selbständig zu sein fürs alleine Leben. Mein
Mann hätte mir ja immer recht viel abgenommen und
ich war/bin schon sehr abhängig in vielen organisatorischen
Dingen von ihm.

Da erinnert sie mich daran, dass ich das drauf habe.
Sie hätte schon als Kind gestaunt, was ich alles alleine
hinbekommen hätte. Ja….. da gabs tatsächlich was.
Ich war ja Schlüsselkind, und eigentlich schon von meinem
6 Lebensjahr an ständig alleine zu Hause tagsüber. 🙂
Hat mir irgendwie Mut gemacht. Zumal meine Mutter
normalerweise mit positiven Äußerungen oder gar
Komplimenten in meine Richtung doch immer sehr
bescheiden ist.

Stimmt… ich war mal sehr selbstständig. Und ich
war mal unabhängig – auch wenn ich nie alleine gelebt habe.
Und da will ich wieder hin. :yes:

Ich will sie zurück. Es ist zwar alles so extrem bequem.
Sich alles abnehmen zu lassen und für nichts mehr zuständig
zu sein, aber man büßt dabei so ein bißchen Selbstbewußtsein
ein. Irgendwann denkt man, man kann nicht mehr ohne. Man
kriegt es nicht hin. Aber da war was. Ich hab das Potential.
Ich erinner mich. Und einmal mehr der Gedanke. Ich krieg das hin.

Ich möchte…..

Ich möchte wieder aufrecht gehen
möcht meine Stärke wieder finden
nicht mehr Gefühle unterbinden.
Die Hörigkeit ganz von mir legen
nicht mehr im Kopf Gedanken hegen,
die noch kein andrer hat gesehen.

Ich möchte dich nicht ständig hassen
möcht deine guten Seiten spüren
möcht, was ich will, zu Ende führen
möcht mich nicht so auf dich fixieren
möcht nur in mir so existieren
kein Schmerz empfinden beim Verlassen.

Das alles möcht ich von mir legen
mich selbstbewusst und stolz bewegen
mich von dir lösen und doch bleiben
mich nicht mehr länger an dir reiben.

Verloren in virtuellen Welten

…. so heißt der Artikel im aktuellen Stern
zum Thema Online (Spiele-)sucht. Interessant.
Sehr schön beschriebene Erfahrungsberichte von
Betroffenen. Im Blickpunkt speziell das Spiel
World of Warcraft (WoW) … dazwischen dann der
Eintrag:

Fast so alt wie das World Wide Web,
das von 1993 an allgemeine Popularität gewann, ist
auch der Expertenstreit darüber, ob exzessives
Verweilen in virtuellen Welten eine Sucht ist, eine
Abhänigkeit oder womöglich nur das Symtom anderen
psychischen Auffälligkeiten.

Hallo? Könnte den Experten mal einer sagen,
dass Sucht immer nur ein Symtom ist?

Was sind denn das für Pfeifen? Aber solange
sie sich noch weiter streiten und Online-Abhängigkeit
nicht als Krankheitsbild anerkannt wird, provitieren
zumindest noch die Krankenkassen. Ein bißchen
beeilen sollten sie sich aber schon. Der Anteil der
Spielsüchtigen – Internetsüchtigen wird derweil ja
nicht weniger.

Inzwischen darf ich dann mal Betroffenen raten:
Hört auf zu spielen. Fangt an zu bloggen. Das ganze
ist sicher eine Art Suchtverschiebung, aber zumindest
kommt man wieder zum schlafen und schaffts auch
wieder seiner Arbeit nachzugehen. 😛

*kopfschüttelde Grüsse*
dieSuchende

Ich kann nicht mehr

Ich hab mich heute den Umständen entsprechend recht
gut gefühlt, hab mich gefreut, mal zwanglos mit dir zu
reden. Hab mich gefreut, dass du den Kontakt nicht
abgebrochen hast – und dann bedrängst du mich schon
wieder – die ganze Zeit. Lässt mich – mich schlecht fühlen
– spielst mit meiner Angst dich zu verlieren, wenn ich nicht tue,
was du von mir wünschst.

Natürlich ist das nicht einfach. Wir sind villeicht doch zu vorbelastet.
Wir waren uns schon so nah – wir haben uns gegenseitig so
hochgepuscht – dass scheinbar keine kalte Dusche und nichts
mehr hilft gegen die Lust und den starken Wunsch und die Gefühle.

Ich halte das nicht aus. Ich bin schon so abhängig von dir
– schrecklich abhängig und fürchte nichts mehr als
diesen einen Schritt. Den Schritt von mir weg und habe entsetzliche
Verlustangst.

Spiel nicht damit – ich bitte dich.

Du verlangst von mir – meine Ehe und mein Leben wegzuwerfen.
Die Konsequenz – würde ich es riskieren. Das ist nichts, was man
mal so eben aus dem Bauch raus entscheiden kann.

Aber wenn ich von dir zu viel verlange und dich ebenfalls überfordere.
Dann haben wir wohl keine Wahl mehr. Dann muss es wohl passieren.
Zwing mich nicht dazu dich vergessen zu müssen. Gib mir Luft zum atmen.
Ich habe gerade das Gefühl zu ersticken 😦